RÉSUMÉ
Der rote samtene Vorhang: als Pomp vergangener Theaterkonventionen war er jahrzehntelang fast von der Bühne verschwunden. Nun kehrt er wieder – als Figur der Szene. Statt nur den Rahmen abzugeben, tritt er selbst in Erscheinung: als Vorspiel und Nachspiel, als erstes Schnitt-Instrument der Mediengeschichte, als Falte in der Zeit, als Membran zwischen ›salle et scène‹, als Induktor des Begehrens – mal durchlässig, mal opak, mal Bühne und mal Publikum. Zugleich erweist sich das ›Prinzip Vorhang‹ nicht nur als eine Sache des Theaters, sondern auch als eine Schnittstelle zwischen den Medien, den Künsten. Der Band untersucht daher Figurationen des Vorhangs in Theater, Performance, Film, Video und Malerei.
Mit Beiträgen von: Sibylle Peters, Gabriele Brandstetter, Claudia Blüme, Stefanie Diekmann, Annemarie M. Matzke, Hans-Friedrich Bormann, Kai van Eikels, Jérôme Bel, Nikola Duric.